Tragische Vorfälle im Gesundheitswesen: Wie Patientensicherheit erhöht werden kann

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Tragische Vorfälle im Gesundheitswesen: Wie Patientensicherheit erhöht werden kann

Tragische Vorfälle im Gesundheitswesen werfen oft schwierige Haftungsfragen auf. Während solche Fälle untersucht werden, ist es wichtig zu betonen, dass einige dieser Ereignisse durch gezielte Massnahmen in der täglichen Praxis vermeidbar sind. Die Patientenstelle Zürich setzt sich aktiv für die Rechte von Patientinnen und Patienten ein und bietet umfassende Unterstützung, um solche Situationen zu bewältigen.

Die Rolle der Patientenstelle Zürich

Die Patientenstelle Zürich ist eine unabhängige Anlaufstelle, die Patientinnen und Patienten bei Fragen, Konflikten und Problemen im Gesundheitswesen unterstützt. Sie setzt sich für ihre Rechte und eine bessere Versorgung ein. Bei Verdacht auf eine Sorgfaltspflichtverletzung analysiert die Patientenstelle die Situation und zieht medizinische sowie juristische Fachleute hinzu. Ihr Ziel ist es, zwischen den Parteien zu vermitteln und bei der Lösung oder Einleitung rechtlicher Schritte zu helfen.

Darüber hinaus erfasst die Patientenstelle Zürich systematisch Fälle über den Kanton hinaus und identifiziert Muster oder Trends im Gesundheitswesen. Diese Erkenntnisse helfen, Schwachstellen zu erkennen und präventive Massnahmen zu entwickeln.

Qualitätsmerkmale für Patientensicherheit

Die Erfahrung von Operateurinnen und Operateuren sowie medizinischer Teams spielt eine entscheidende Rolle bei der Fehlervermeidung. Eine Zentralisierung von medizinischen Eingriffen hat sich ebenfalls bewährt, da Komplikationen frühzeitig erkannt werden können und spezialisierte Teams zur Verfügung stehen.

Forderungen zur Verbesserung der Patientensicherheit

Um die Patientensicherheit weiter zu erhöhen, fordert die Patientenstelle:

  • Ein Register über mögliche Sorgfaltspflichtverletzungen, um systematische Fehleranalysen durchzuführen.
  • Ein Frühwarnsystem und verbesserte Standards im Gesundheitswesen.
  • Bessere Informationsangebote für Patientinnen und Patienten.

In der Schweiz gibt es jedoch keinen Patientenfonds, der Gesundheitsschäden ohne nachweisbaren Behandlungsfehler entschädigt. Ein entsprechender Vorschlag wurde 2024 vom Nationalrat abgelehnt. Dies bedeutet, dass das Operationsrisiko weiterhin bei den Patientinnen und Patienten liegt.

Empfehlungen für Patientinnen und Patienten

Die Vorbereitung auf eine Operation ist entscheidend, um Risiken zu minimieren. Hier sind einige Empfehlungen:

Vor dem Gespräch:

  • Informationen sammeln: Recherchieren Sie zur geplanten Behandlung oder Operation.
  • Qualität prüfen: Informieren Sie sich über die Klinik und die Qualifikation der Ärztinnen und Ärzte.
  • Fragen vorbereiten: Denken Sie über wichtige Fragen nach, z. B. zu Alternativen, Risiken und Nachsorge.
  • Persönliche Daten bereithalten: Halten Sie eine Liste Ihrer Medikamente, Allergien und Erkrankungen bereit.

Während des Gesprächs:

  • Unterlagen mitbringen: Nehmen Sie Patientenberichte und relevante Dokumente mit.
  • Vertrauensperson einbeziehen: Lassen Sie sich von einer Person Ihres Vertrauens begleiten.
  • Wichtige Punkte notieren: Schreiben Sie die besprochenen Informationen auf.
  • Offen sprechen: Teilen Sie Ihre Ängste und Sorgen mit.
  • Nachfragen: Lassen Sie sich medizinische Fachbegriffe erklären.
  • Ablauf klären: Fragen Sie nach dem genauen Eingriffsablauf und der Nachsorge.
  • Zweitmeinung: Besprechen Sie die Möglichkeit einer Zweitmeinung.

Nach dem Gespräch:

  • Unklarheiten klären: Suchen Sie bei offenen Fragen erneut das Gespräch.
  • Zweitmeinung einholen: Ziehen Sie unabhängige Fachleute hinzu.
  • Kosten klären: Klären Sie mit Ihrer Krankenkasse, ob eine Zweitmeinung abgedeckt ist.

Weitere wichtige Schritte

  • Reputation der Klinik: Berücksichtigen Sie Erfahrungsberichte und Erfolgsquoten.
  • Qualitätsberichte einsehen: Informieren Sie sich über die Anzahl durchgeführter Operationen und Erfolgsquoten.
  • Fragen zur Risikoabwägung: Erkundigen Sie sich nach der Erfahrung des Teams und der Fehlerquote.
  • Nachsorge planen: Stellen Sie sicher, dass klare Absprachen zur Nachsorge bestehen.
  • Patientenstellen kontaktieren: Nutzen Sie die Beratung unabhängiger Stellen, um Ihre Rechte und Möglichkeiten zu verstehen.

Fazit

Die Patientenstelle Zürich bietet wertvolle Unterstützung, um die Patientensicherheit zu erhöhen und Rechte zu wahren. Durch sorgfältige Vorbereitung, informierte Entscheidungen und die Nutzung von Beratungsmöglichkeiten können Patientinnen und Patienten ihre Behandlung aktiv mitgestalten und Risiken minimieren. Gemeinsam können wir dazu beitragen, das Gesundheitswesen sicherer zu machen.

Patientenstelle Zürich

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